Janine Szelong, Stadt Storkow (Mark)

Februar 13, 2025

Die Storkow-App ist erst vor wenigen Monaten an den Start gegangen. Was erhofft Ihr Euch durch die App für die Kommune?

"In erster Linie soll die App einfach Wissen teilen, die Kommunikation verbessern und Bürgernähe schaffen. Wir haben in Workshops zu anderen Themen immer wieder mitgeteilt bekommen, dass viele Bürger kaum etwas über die Angebote vor Ort wissen und auch unterschiedliche Akteure in den einzelnen Ortsteilen die Angebote untereinander kaum kennen. Diesen Umstand wollten wir gerne verändern und Menschen und Organisationen miteinander vernetzen. Jeder soll sich in der App wiederfinden und seine Ideen einbringen können. Hierfür sind das Umfrage-Tool und das Kontaktformular der App schöne Möglichkeiten jeden zu beteiligen. Bereits mit der Frage „Wie gefällt Ihnen die neue App?“ haben wir eine tolle Referenzmöglichkeit erhalten und da bringen uns selbstverständlich alle Hinweise etwas, auch wenn sie nicht „wohlwollend“ sind. So wissen wir, dass wir noch nicht alle Bedarfe bedacht haben und können dahingehend agieren. Gleichzeitig erhoffen wir uns durch die App, dass Verwaltungsleistungen einfacher zugänglich gemacht werden können. Die Angebote der Verwaltung sowie die entsprechenden Ansprechpartner sollen unkompliziert eingesehen, Termine vereinbart und wichtige Informationen und Hinweise niedrigschwellig vermittelt werden können."

Gibt es einen besonderen Aspekt, der sich durch die App für Ihre Arbeit oder für die Bürgerinnen und Bürger schon spürbar verändert hat?

"Wir haben durch die App nun die Möglichkeit auch Veranstaltungen der einzelnen Ortsteile zu bewerben, ohne sie gleich in die Datenbank der TMB einspeisen zu müssen. Viele kleine Ortsteile benötigen gar nicht so weitgestreute Werbung, haben aber so die Chance die „Orte von Nebenan“ zu erreichen. Alles was wir hierfür benötigen ist ein Bild und etwas Text und schon können es alle Storkower Bürger sehen. Auch das Fest „Weihnachten der Tiere“ des Tierheimes in Märkisch Buchholz konnten wir so einfach und unkompliziert bewerben, obwohl es außerhalb der Stadt stattfand. Außerdem scheint sich das Image der Stadt hierdurch zu verbessern, dies entnehmen wir den vielen positiven Rückmeldungen seit dem Start der App. Die Bürger scheinen es toll zu finden, dass Storkow eine eigene App hat, die alle Angebote bündelt. Mit 789 Downloads (Stand 22.11.2024) bei 9.491 Einwohnern (Stand 31.12.2023) haben wir somit immerhin bereits über 8% der Einwohner erreicht. Sicher ist das noch ausbaufähig, aber es zeigt sich hierdurch, dass die App eindeutig einen Mehrwert für die Bürger und für die kommunale Arbeit darstellt."

Was würdet Ihr anderen Kommunen raten, die die ersten Schritte in Richtung einer eigenen App machen möchten?

"Am wichtigsten ist es wohl im Vorfeld zu wissen, was man mit der App erreichen möchte, also welche Ziele erfüllt werden sollen. Der eindeutige Vorteil der Smart Village App liegt darin, dass hier mit Kommunen gemeinsam die weiteren Entwicklungen geplant und somit neue Tools explizit für den Bedarf der Verwaltungen hergestellt werden. Nach dem Prinzip „Einer für Alle“ können so viele Ideen und Hinweise berücksichtigt, die Finanzierung auf mehreren Schultern verteilt und die App bedarfsorientiert immer weiter ausgebaut werden. So können auch Rückmeldungen der Bürger direkt bei der Entwicklung neuer Inhalte mit bedacht werden.

Für die Bearbeitung der Smart Village App sollte auf jeden Fall ausreichend Zeit für die Organisation der Publisher-Accounts für die App-Marktplätze von Google (Google Play Console) und Apple (Apple Developer) geplant werden. Dies erscheint auf den ersten Blick sehr einfach, zeigt jedoch nach und nach ein paar Tücken für die Bestätigung als Organisation auf. Des weiteren sollte jemand im Hause für die grafische Erstellung von Icons geschult sein oder diese müssen extern in Auftrag gegeben werden, wenn man nicht auf Standard-Icons zurückgreifen möchte. Wichtig ist auch einen zentralen Ansprechpartner für alles „rund um die App“ zu benennen, welcher im Umgang mit dem CMS geschult wird, sich grob mit den Datenbanken der Verwaltung auskennt und welcher das Wissen um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie deren Prozesse innehat."

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